Canada-02-june

2011

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Willkommen auf der Homepage der Familie Mehlhase
und Ihrem Abenteuer nach Kanada auszuwandern.

Das Jahr 2011

Das Jahr 2011 begann, wie das Jahr 2010 endete. Es gingen zahlreiche E-Mails hin und her zwischen Miele Kanada und mir.

In der Zwischenzeit hatte ich unserem Freund Horst von meinen Plänen erzählt, das ich nach Kanada fliegen werde. Er bekam ganz leuchtende Augen und fragte mich, ob ich ihn mitnehmen würde. Klar sagte ich, zusammen macht so eine Reise natürlich mehr Spaß.    Anke musste bei den Kindern bleiben, da diese natürlich Schule hatten.

 

10.03.

    Ich habe schon einmal den Flug von Stuttgart nach Calgary und zurück gebucht. Es war eine lange Suche um natürlich den günstigsten Flug zu finden.

25.03.

    Hurra, die Bestätigung für das Bewerbungsgespräch ist gekommen. Es ist am 20.4. um 14.00 Uhr in Toronto in der Zentrale von Miele Kanada. Weil wir aber nach Calgary fliegen, müssen wir jetzt mit dem Auto nach Toronto fahren. Das sind ja nur 3500 km.

15.04.

    Horst und ich starten unsere Reise nach Kanada. Ein Bekannter von Horst sollte uns zum Flughafen bringen. Nachdem er als Netzwerkadministrator noch einen Server zum laufen bringen musste starteten wir mit einer Stunde Verspätung zum Flughafen. Auf der Fahrt zum Flughafen kamen wir um Stuttgart herum noch in einen Stau. In weiser Voraussicht hatte ich genügend Zeit eingeplant. Wir kamen aber noch rechtzeitig zum Check-in an. Zuerst ging es nach London und nach 5 Stunden Overlay weiter nach Calgary Es war Mitternacht als wir in Calgary ankamen. Nach der Passkontrolle mussten wir zum “Port of Entry” der kanadischen Einwanderungsbehörde. Dort stellten sie uns viele Fragen und wir mussten ihnen plausibel machen, das wir “nur” eine Rundreise mit dem Auto machen. Horst schicke mich vor, weil ich besser Englisch kann. Nachdem wir unsere Stempel im Pass hatten, konnten wir unser Gepäck holen und gingen ohne Probleme durch den Zoll. Dann holten wir unseren Mietwagen ab und wir fuhren erst einmal 150 km durch die Nacht bis wir in Vulcan ein Motel fanden, dank Navi.  Dort klingelten wir nachts so um 3.00 Uhr den Besitzer aus dem Bett, der uns etwas verschlafen, aber sehr freundlich begrüßte. Wir fielen erschöpft ins Bett. Bis zum 20.04. fuhren wir weiter nach Toronto.

20.04.

    Am Vormittag besuchten wir die Niagara-Fälle. Diese waren sehr eindrucksvoll. Wir hatten aber nicht viel Zeit, weil ich ja um 14.00 Uhr meinen Termin hatte. Mit dem Navi fanden wir die Miele-Zentrale gleich. Ich war sehr aufgeregt. Das Gespräch fand hauptsachlich in Englisch und in einer entspannten Atmosphäre statt. Anwesend war der National Service Manager und der Technical Service Manager, welcher auch Deutscher ist und damals seit ca. 6 Monaten in Kanada war. Nach dem Gespräch hatte ich ein gutes Gefühl und sie sagten mir, das ich in 2-3 Wochen Bescheid bekomme.

    Auf der Rückfahrt nach Calgary fuhren wir durch die USA. Dort besuchten wir eine Bekannte von mir in Cleveland und in Montana machten wir für 4 Tage halt in Lame Deer im Northern Cheyenne Reservat. Danach fuhren wir nach Calgary wo wir uns für die letzten Tage in einem Motel eincheckten. Von dort aus fuhren wir z.B. zum “Head Smeashed In” Buffalo Jump, nach Drumheller und zum “Blackfoot Crossing” Museum, doch dieses war leider geschlossen. Wir waren leider eine Woche zu früh da.

    Bis zu unserem Rückflug am 11.05. hatte ich noch nichts von Miele gehört und ich wurde von Tag zu Tag nervöser.

01.06.

    Eine E-Mail von Mieles National Service Manager ist gekommen. Nach dieser langen Zeit befürchtete ich schon, das es eine Absage ist und alle unsere Träume platzen. Ich platzte schon vor Spannung. Die E-Mail war in Englisch geschrieben. Nachdem ich den ersten Satz gelesen hatte stieß ich einen Jubelschrei aus. ES IST EINE ZUSAGE !!! Ich kann es kaum fassen. In der Mail steht, das ich einen Arbeitsvertrag bekomme, wenn ich die Zusage für das LMO (Labour Market Oppinion = Arbeitsplatzbewertung des kanadischen Arbeitsamtes) und mein WP ( Work Permit = Arbeitserlaubnis der kanadischen Regierung) habe. Das LMO beantragt die Firma und um das WP muss ich mich dann selbst kümmern. Die Firma beauftragt eine Einwanderungshelfer-Firma  die mich bei der ganzen Bürokratie unterstützen soll.

29.07. 

    Heute bekam ich mein größtes Geburtstagsgeschenk. Eine E-Mail von der Personal-Chefin bei Miele. Es ist eine Vorausfertigung das Arbeitsvertrages und das Arbeitnehmer-Handbuch. In der Mail erklärten sie mir auch die Nächsten Schritte die nötig sind für das LMO. Gleichzeitig soll ich den Antrag für mein Work Permit (Arbeitserlaubnis) ausfüllen, einscannen und an Sie senden zusammen mit den eingescannten Pässen von der ganzen Familie. Ich hoffte, das ich bis Ende des Jahres in Kanada sein werde.

16.08.

    Die Einwanderungshelferin meldete sich via E-Mail. Die Bürokratie wird komplizierter als gedacht. Da ich in Alberta meine Arbeitsstelle haben werde, muss ich noch mal eine Prüfung zum Commercial Appliance Service Technician ablegen. Da hat Alberta die strengsten Vorschriften in ganz Kanada. Um das LMO zu bekommen muss ich der AIT (Apprenticeship and Industry Training, das ist sowas wie die Industrie und Handelskammer in Deutschland) nachweisen, das ich die Fähigkeiten und das Wissen habe die Prüfung zu machen. Also musste ich alle meine Prüfungs- und Lehrgangszeugnisse kopieren, von einem Notar bestätigen lassen und zur Übersetzung nach Calgary zu einer Übersetzerin schicken. Damit es schneller geht, hatte ich der Übersetzerin die Dokumente schon einmal per E-Mail gesendet. Der Brief mit den beglaubigten Kopien brauchte als Einschreiben eine Woche bis nach Kanada.                                                                                                                              

    Es ging ein reger E-Mail Verkehr zwischen der Personal-Chefin, der Einwanderungshelferin, der Übersetzerin und mir hin und her. Dann kam noch hinzu, das Ende August die Übersetzerin noch im Urlaub war und die bisherige Einwanderungshelferin ihre Firma verlassen hatte. So dauerte es bis zum 20.09. bis die neue Einwanderungshelferin die Unterlagen alle zusammen hatte und sie bei der AIT (das ist mit der Industrie und Handelskammer in Deutschland vergleichbar) eingereicht hatte.

     

17.10. 

    Habe ein Schreiben von der AIT bekommen. Ich war erschrocken, als ich lass, das mein Antrag abgelehnt ist, weil es angeblich die Firma MURA GmbH nicht gibt. Also habe ich die Einwanderungshelferin sofort angeschrieben und ihr den Brief per E-Mail zugeschickt. Sie riet mir dann das wir ein Einspruch-Schreiben verfassen, und es der AIT zuschicken. Ich Kontaktierte auch unseren Vertreter von Miele, der bestätigen sollte, das es die Firma Mura gibt. Das Schreiben verzögerte sich auch wieder, weil unser Vertreter  auch im Urlaub war. So dauerte es bis zum 03.11. bis ich den Brief per Post zu der Einwanderungshelferin schicken konnte, die ihn dann bei der AIT wieder einreichte.

10.11.

     Die Einwanderungshelferin hat meinen Brief bekommen und schickt diesen an die AIT weiter.

06.12.

    Es ist Nikolaustag. Nach langer Zeit wieder eine E-Mail von der Einwanderungshelferin. HURRRRRAAAAA.... die AIT hat mich zur Prüfung zugelassen. Nach der Stellenzusage, welche im Juni war, ist der 2. Schritt geschafft. Wenn das so weiter geht dauert es noch   2 Jahre bis ich nach Kanada komme.

    Jetzt muss die Firma Miele die Papiere fertig machen und beim HRSDC (kanadisches Arbeitsamt) einreichen. Man sagte mir, die Bearbeitungszeit ist ca. 12+ Wochen. Also heißt es wieder warten.....warten.....warten.

     

Im Jahr 2011 bin ich somit 2 Schritte unserem Traum näher gekommen nach Kanada auszuwandern.

Hier geht es direkt weiter zum Jahr 2012.